Spezialwerkzeug

Ärgerlich, wenn eigentlich nur eine kleine Reparatur am Fahrrad durchzuführen ist, diese aber daran scheitert, dass gerade nicht das richtige Spezialwerkzeug vorhanden ist.

Einige haben es schon mitbekommen, der RSC kann hier Abhilfe schaffen. Schon vor einigen Jahren haben wir uns einen kleinen Bestand an Spezialwerkzeug zugelegt. Die gängigsten Abzieher, Spezialschlüssel zum Öffnen der Kettenkränze usw. sind vorhanden und können von den Mitgliedern ausgeliehen werden.

Auch einen Zentrierständer haben wir, um mal einen kleinen Achter aus einer Felge zu machen.

Also, wer Spezialwerkzeug braucht, einfach beim Vorstand anrufen. Es geht auch über den „Kontakt“-Link“ per Mail.

Richtig Schalten

Kettenschaltung – richtig schalten will gelernt sein,
ist aber gar nicht so schwer.

Wie soll man mit einer Schaltung am Fahrrad umgehen?   Ein paar kleine Tipps und Tricks sollte man kennen und beherzigen, dann macht das Radln viel mehr Spaß und ist mit unter auch nicht so anstrengend. Geld spart man auch noch!

Grundsätzlich sollte beim Fahrradfahren auf einen gleichmäßigen, nicht zu anstrengenden Tritt geachtet werden. Die Trittfrequenz soll durch richtiges Schalten möglichst gleich gehalten werden. Das heißt, bereits bei kleinen Steigungen einen oder zwei Gänge herunterschalten und natürlich umgekehrt, wenn es leicht bergab geht, ein paar Gänge hochschalten. Die Folge ist natürlich, dass ständig geschalten werden muss, aber dafür ist die Schaltung ja da.
Oft wird der Fehler gemacht, dass bergauf in einem zu klein gewählten Gang gefahren wird. Weil dann das Treten sehr leicht geht, drehen sich die Pedale schon fast propellerartig. Das ist natürlich falsch, denn ein zu schnelles Strampeln ist natürlich genauso ermüdend wie schweres Treten auf Grund eines zu großen Ganges. Also möglichst auf eine gleichbleibende, angenehme Trittfrequenz achten. Und wenn dann mal eine Steigung kommt ruhig in Kauf nehmen, dass durch einen kleineren Gang die Geschwindigkeit etwas langsamer wird, aber bitte nicht die Trittfrequenz erhöhen.
Kettenschaltungen haben in der Regel vorn drei Zahnkränze und hinten, je nach Modell bis zu neun oder zehn Ritzel. Die Kette, die die Verbindung von vorne nach hinten herstellt und somit die Kraft auf das Hinterrad überträgt ist von ihrer Beweglichkeit so konstruiert, dass sie sich leicht um die Zahnkränze und Ritzel legt. Seitlich ist die Fahrradkette eher nicht beweglich. Das heißt, die Kette sollte von vorn nach hinten möglichst in einer geraden Linie verlaufen.
Wenn die Kette z. B. vorne auf dem größten Zahnkranz ist und hinten ebenso, dann kann man leicht erkennen, dass sie schräg nach hinten läuft und nicht mehr gerade. Sie macht also zweimal einen richtigen Knick.
Diese Schräglage der Kette hat gleich mehrere Nachteile. Einmal bewegt sich die Kette entgegen ihrer
„natürliche“ Beweglichkeit, das bedeutet, dass sie sich schneller ausleiert. Durch das seitliche Verbiegen reibt die Kette stärker an den Spitzen der Zahnkränze und Ritzel, was einen früheren Verschleis zur Folge hat. Bei extremer Belastung, also starkem Druck auf die Pedale, überträgt sich die Kraft von vorne nach hinten nicht gleichmäßig über die einzelnen Kettenglieder, sondern ist dort am höchsten, wo der „seitliche Knick“ am größten ist. Ein Kettenriss ist also schon fast vorprogrammiert. Auf jeden Fall aber höhere Kosten durch schnelleren Verschleiß. Durch die stärkere Reibung auf Grund der Schräglage einer Kette ist auch ein höherer Kraftaufwand erforderlich.

kette2         kette1

So extrem wie auf den beiden obigen  Schaubildern sollte nie geschaltet werden.

Also ruhig mal prüfen, wie die Kette läuft und folgende Schaltstellungen etwas beherzigen (z. B. vorne drei Zahnkränze – hinten acht Ritzel):
        Vorne kleinster Zahnkranz > hinten Gänge 1 bis 3 max. 1 bis 4
        Vorne mittlerer Zahnkranz > hinten Gänge 2 bis 7
        Vorne groeßter Zahnkranz > hinten Gänge 6 bis 8/9/10
Die vorgenannte Empfehlung kann natürlich je nach Rad unterschiedlich sein. Also einfach mal den Verlauf der Kette von vorn nach hinten in den einzelnen Schaltstellungen prüfen.

 

Radwegpfosten

pfosten

Sicherheit auf Radwegen


Wir fordern:

Entfernt die gefährlichen Absperrpfosten auf den Radwegen, es gibt bessere Alternativen

Welche zeigt der folgende Bericht

Seit vielen Jahren radeln wir in Gruppen mit bis zu 80 Personen. Aus Sicherheitsgründen wählen wir bei diesen Radtouren möglichst Strecken mit Radwegen aus. Damit diese Radwege nicht mit Autos befahren werden können, sind öfters mal die erwähnten Absperrpfosten mitten auf den Radwegen.

Ein oder zwei Radfahrer haben mit diesen Pfosten nicht unbedingt ein Problem. In größeren Gruppen werden sie schon gefährlicher. Die ersten einer Gruppe sehen den Pfosten und können ihm – er ist ja recht schmal – auch ganz elegant ausweichen. Durch die Vorausfahrenden wird den hinteren Radlern der Gruppe die Sicht auf den Absperrpfosten verdeckt. Wie aus dem NICHTS steht plötzlich der Pfosten vor ihnen. Ein Ausweichen ist oft nicht mehr möglich.

Leider haben wir alljährlich zwei bis drei Unfälle, bei denen diese Absperrpfosten die Ursache waren. Der Radler bleibt mit dem Pedal an dem Pfosten hängen und wird dadurch schon fast über den Lenker katapultiert. Das es bisher nur zu leichen Verletzungen kam und erst einmal ein Rettungwagen gerufen werden mussste, ist nur mit Glück zu begründen.

 

Bereits im Jahr 2005 haben wir bei der Stadt Kulmbach den Antrag gestellt, diese Absperrpfosten auszutauschen. Auf grund eines erneuten Antrages, der 2008 vom Stadtrat aufgegriffen wurden, konnte dann im Jahr 2009 ein erster Teilerfolg errungen werden: Es wurde ein Posten im Stadtgebiet entfernt.

Sicherer könnte man solche Absperrungen ganz leicht machen. Es gibt schon manche Radwege, die anstelle von Pfosten mit versetzten Sperrgattern versehen sind. Diese Sperrgatter haben insbesondere für Radlergruppen einen großen Vorteil: Um diese zu durchfahren, müssen bereits die Vorausfahrenden ihre Geschwindigkeit verlangsamen. Dies hat zur Folge, dass auch die hinteren in der Gruppe ihr Tempo verlangsamen müssen und somit schon frühzeitig auf ein evtuelles Hinternis aufmerksam gemacht werden.

wegesperren

Im schlimmsten Falle muss die Gruppe kurz halten, bis alle durch die versetzten Sperrbalken oder -gatter gefahren sind. Schwere Unfälle können dadurch vermieden werden.

Diese Sperrgatter sind insbesondere dann besser als ein Pfosten, wenn ein Radweg eine Straße kreuzt. Denn auch hier muss die Geschwindigkeit verlangsamt werden. Dadurch wird verhindert, dass ein Radfahrer aus Unachtsamkeit einfach am Pfosten vorbei in die Straße fährt und dort von einem PKW oder LKW erfasst wird.

gattersperren

Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Städte und Gemeinden diese Gefahrenstellen mit den Pfosten auf den Radwegen beseitigen und durch Sperrgatter oder -schranken, wie sie auf den Fotos abgebildet sind, ersetzen.
Die Kosten hierfür dürften sich in einem vertretbaren Rahmen halten. Die Sperrgatter, die auch schwenkbar sind, sind teilweise schon für 300,– bis 400,– Euro zu erhalten. Kein zu hoher Betrag, wenn man bedenkt, dass dadurch Menschenleben gerettet werden können.

Versetzt angebrachte Halbschranken sollten aber nicht zu eng hintereinander aufgestellt werden. Es soll ja noch möglich sein, mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl durchfahren zu können. Ein Abstand von zwei bis drei Metern verhindert immer noch, dass Autos auf die Radwege fahren.

Radwege in Kulmbach

Werner  Schuberth

Leserbrief

Sehr geehrter Oberbürgermeister Henry Schramm,
mit dem Fahrrad zu fahren ist an sich schon gefährlich, nicht nur entgegen der Fahrtrichtung!

Aber wieso funktioniert das in vielen anderen Städten?  Es ist ja auch so in der Straßenverkehrsordnung so vorgesehen, viele Städte haben nicht mal optisch durch einen Strich den Radweg abgetrennt, die Beschilderung wird als ausreichend angesehen. Es würde auch in Kulmbach funktionieren. Aber wenn man nicht will!
Sie sagen die Verwaltung habe die Kosten ermittelt, wie denn und für was denn? Ein Strich entlang der Webergasse und zwei Schilder? 46 000,– Euro?

Unser wackerer Herr Wack versucht immer wieder (nicht nur) für Radfahrer in Kulmbach Erleichterungen zu schaffen, er fährt halt selbst mit dem Rad.

Welcher der Entscheidungsträger ist denn schon mal zu verschiedenen Zeiten mit dem Rad durch die Stadt gefahren, hat sich über das Kopfsteinpflaster gequält, steht immer wieder vor plötzlich endenden Radwege, wird von Autofahrern angefeindet. Es ist schwierig durch Kulmbach mit dem Rad zu fahren, besonders für Kinder. Wie fährt man weiter wenn man die gefährliche Stelle beim Kriegerdenkmal (auch das könnte man besser lösen) hinter sich hat?

Richtung Stadt kommt man direkt zur Webergasse! Hier einen Radweg entgegen der bestehenden Einbahnstraße auszuweisen wäre endlich eine Möglichkeit gut durch die Stadt zu kommen, bei der Stadthalle ist ein Fußgängerüberweg, und schon ist man auf dem Radweg aus der Stadt heraus!

Ich lade Sie, Herr Oberbürgermeister, und auch die anderen Entscheidungsträger der Stadt Kulmbach ein, zusammen mit mir und Kindern des RSC Leuchau mit dem Fahrrad mal durch die Stadt zu fahren. Wenn man nicht durch die Webergasse fahren kann muss man als Radfahrer zweimal links abbiegen um aus der Stadt herauszukommen,  und das auf einer vielbefahrenen Straße.

Vielleicht gelingt es gemeinsam hier eine Lösung zu erarbeiten, dringlich ist es allemal.

Werner  Schuberth
Schriftführer RSC Leuchau e.V.
Ernteweg 5
95326 Kulmbach